- Geboren:
- 05.09.1920, Hultschin
- Verstorben:
- 29.03.2003, Kauthen
- Rang:
- Obergefreiter
- Residenz:
- Kauthen
Konrad Hruby trat Anfang Januar 1941 in die Wehrmacht ein. Einer Meldung vom 6. Januar 1941 zufolge wurde er einer Kompanie des Infanterie-Ersatz-Bataillons – 3. Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 444 in Diedendofen/Lothringen (Lothringen, heute Thionville, Département Moselle, Region Grand Est/Frankreich) zugeteilt. Das Bataillon wurde der Division – Division 148 unterstellt. Am 15. Februar 1941 wurde es nach Schlesien zum Infanterie-Feldersatz-Bataillon Infanterie – Feld-Ersatz-Bataillon 239 verlegt. Das Bataillon wurde der Infanterie-Division – 239. Infanterie-Division – unterstellt. Unmittelbar danach, am 17. Februar 1941, wurde er zu einer Kompanie des Infanterieregiments – 2. Kompanie Infanterie-Regiment 189 – versetzt. Dieses Regiment war der „Schlesischen“ Infanteriedivision – 81. Infanterie-Division „Schlesische“ – unterstellt. Am 5. März 1941 wurde die Division von Schlesien nach Frankreich verlegt. Hier leistete sie bis Dezember 1941 Wachdienst entlang der Küste um La Rochelle (Département Charente-Maritime, Region Neu-Aquitanien/Frankreich) und im nördlichen Teil Frankreichs. Am 23. Dezember 1941, als der Krieg mit Russland bereits in vollem Gange war, verlegte die Division von Frankreich an die Ostfront in Russland. Infanterie-Regiment Infanterie-Regiment 189 zusammen mit einer Abteilung des Artillerie-Regiments – II. Die Abteilung Artillerie-Regiment 181 bildete die Kampfgruppe Nr. 1 der Division – Kampfgruppe I. Diese Kampfgruppe wurde im Raum zwischen Dubno (heute Stadtteil von Andreapol) und Torpec (Oblast Twer) an der Schnittstelle zwischen der Heeresgruppe „Nord“ – Heeresgruppe „Nord“ und der Heeresgruppe „Mitte“ eingesetzt, geriet dort jedoch unglücklicherweise direkt in die Achse des russischen Angriffs und erlitt bei schweren Abwehrkämpfen im Januar 1942 verheerende Verluste. Nur 160 Soldaten und 1 Offizier überlebten die Schlacht.
Von rechts: Franz Hruby, Konrad Hruby und Johann Hruby mit ihrem Großvater (sie haben die Uniformen getauscht)
Konrad wurde hier am 15. Januar 1942 verletzt. Am 20. Januar 1942 wurde er in ein Lazarett nach Lötzen/Ostpreußen (Ostpreußen, heute GiAoycko, Woiwodschaft Ermland-Masuren/Polen) verlegt. Am 25. Januar 1942 erfolgte seine Weiterreise mit einem Lazarettzug ins Lazarett nach Cottbus/Brandenburg. Am 31. Januar 1942 wurde Konrad noch während seiner Behandlung im Lazarett zur Genesungskompanie des Grenadier-Ersatz-Bataillons 372 versetzt. Nach seiner Entlassung aus dem Lazarett am 5. August 1942 kam er zu dieser Genesungskompanie nach Diedendofen/Lothringen (Lothringen, heute Thionville, Département Moselle, Region Grand Est/Frankreich).
Das Bataillon war der Division 148 unterstellt. Im Dezember 1942 verlegte das Bataillon nach Teschen (heute Ciesyn, Woiwodschaft Schlesien/Polen) und wurde der Division 432 unterstellt. Am 30.12.1942 wurde es der Marschkompanie des Grenadier-Ersatz-Bataillons 372 in Teschen (heute Ciesyn, Woiwodschaft Schlesien/Polen) zugeteilt. Am 27.04.1943 erfolgte die Versetzung in die Kompanie des Grenadier-Regiments – 2. Kompanie Grenadier-Regiment 174 zurück in den nördlichen Abschnitt der Ostfront. Dieses Regiment war auch der „Schlesischen“ Infanterie-Division – 81. Infanterie-Division „Schlesische“ – unterstellt. Während dieser Zeit war die Division nördlich des Flusses Tigoda in der Nähe des Dorfes Drachevo stationiert und nahm an Kämpfen im Kessel von Pogostje (alle Oblast Leningrad/Russland) teil. Ab dem 22. Juli 1943 nahm die Division an der Dritten Schlacht am Ladogasee bei Leningrad teil. Im Oktober 1943 befand sich die Division südlich der Stadt Puschkin (Oblast Leningrad/Russland). Am 10. Oktober 1943 wurde das Bataillon, in dem Konrad diente, in ein eigenes Grenadierregiment umbenannt. Konrád wurde neu einer Kompanie dieses Grenadierregiments – 13 – zugeteilt. Kompanie Grenadier-Regiment 189. Das Regiment war der gleichnamigen Infanterie-Division – „Schlesische“ – unterstellt, der 81. Infanterie-Division „Schlesische“. Mitte November 1943 verlegte die Division in das Gebiet nördlich von Newel nach Pustoška (Oblast Pskow/Russland).
Johann Hruby (links), Franz Hruby (unten) und Anton Hruby (rechts) mit ihrem Großvater (Mitte)
Einer Meldung vom 21. Januar 1944 zufolge wurde Konrád erneut zu einer Kompanie des Grenadierregiments der 13. Kompanie Grenadier-Regiment 992 nach Italien versetzt. Das Regiment war der Infanteriedivision – 278. Infanteriedivision – unterstellt. Anfang Februar 1944 wurde das Regiment zum Küstenschutz im Raum Cecina-Castiglioncello (Region Toskana/Italien) eingesetzt. Im März 1944 befand er sich zunächst im Raum Pescara-Montesilvano (Region Abruzzen) und anschließend auf der Halbinsel Istrien in der Festung Pola (heute Kroatien), wo die Division in Kämpfe mit Titos Partisanen verwickelt war. Mitte Mai 1944 verlegte die Division in den Raum Orsogna-Arielli-Tollo (Region Abruzzen/Italien). Mitte Juni zog es sich zum Fluss Chienti zurück und lieferte sich schwere Abwehrkämpfe mit polnischen Truppen. Im Juli nahm es an Verteidigungsschlachten bei Ancona und im August bei Cesano und San Costanzo (alle in der Region Marken/Italien) teil. In der zweiten Septemberhälfte 1944 kam es zu weiteren schweren Abwehrkämpfen bei San Marino, im Oktober 1944 bei Montilgallo, Savio und im November 1944 bei Forli. Bis Mitte Dezember 1944 hielt die Division Stellungen am Fluss Lamone bei Faenza und dann bis März 1945 am Fluss Senio bei Solaro und Santerno. Nachdem sie die verteidigten Stellungen durchbrochen hatten, zog sie sich über die Flüsse Reno, Panaro und Po westlich von Ferrara (alle in der Region Emilia-Romagna/Italien) zurück. Nach einem erneuten Frontdurchbruch bei Vincenzo (Region Venetien/Italien) erlitt die Division schwere Verluste.
Bei diesem Durchbruch am 22. April 1945 in Mirabella (Provinz Vicenza, Region Venetien/Italien) geriet Konrad in britische Kriegsgefangenschaft. Anschließend wurde er in ein Gefangenenlager in Ägypten gebracht, wo er bis zum 22. September 1947 inhaftiert war. Im Januar 1949 heiratete er und zog nach Kauthen.
Auszeichnungen:
- Verwundetenabzeichen
† 29.03.2003 Kauthen
Quelle: Deutsche Dienstelle WASt, SOkA Opava
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