- Geboren:
- 14.10.1929, Henneberg
- Rang:
- Grenadier
Franz Wehowsky war in Bolatitz Mitglied des HJ-NSKK = Nationalsozialistisches Kraftfahr-Korps. Im November 1944 wurde er einberufen, um in Branka bei Troppau eine Grundausbildung zu absolvieren. Weitere Stationen im Januar 1945 waren Neu Jitschin, Paulitz und Pardubit, wo er in ein Grenadier-Regiment eingegliedert wurde. Leider wurde ihm in Neu Jitschin seine Pistole P-08 gestohlen. Die hat er als Andenken an seinen Vater, der schon im I. WK kämpfte, mitgenommen. Jetzt war sie für immer fort. Mit seiner Fronteinheit kam er über Prag, Budweis bis nach Freistadt bei Linz in Österreich. Dort wurden sie von den Amerikanern gefangen genommen. Interessantenweise hatten sie die ganze Zeit genug Fleischkonserven. Was mangelte, war das Brot. Also tauschten sie mit der Bevölkerung. Später wurden sie in das Sammellager Neukirchen überführt, wo an die 20 000 Gefangenen waren. Nach der Teilung der Besatzungszonen, gerieten sie unter russische Verwaltung. Es folgte ein Transport zurück nach Freistadt bei Linz. Anfang Mai 1945 verbreitete sich plötzlich eine Meldung, dass eine Menge deutscher Panzer in Anmarsch nach Linz sind. Bei dem aufkommenden Chaos fluchteten alle Kriegsgefangene in die nahe liegenden Wälder.
Unter einem mörderischen Feuer der Russen sind viele deutsche Soldaten erschossen liegen geblieben. Franz Wehowsky zählte zu den glücklichen und mit noch einigen Kameraden, versuchte per Fußmarsch über Regensburg in Bayern nach Hause zu kommen. In Amberg arbeiteten sie einige Zeit fürs Essen. Sie erreichten die Heimat nach großen Strapazen erst im Januar 1946. Franz Wehowsky musste, wie viele anderen Hultschiner noch zum Tschechoslowakischen Heer einrücken, was trauriger Paradox der Geschichte ist.
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