Uhlir Sidonius

Geboren:
23.06.1926, Petershofen
Rang:
Gefreiter

Sidonius Uhlir wurde eingezogen am 30.10.1943. 2 Monate war er bei RAD in Jung Boleslau. Militärausbildung in Jitschin/Tschechien. Er wurde Pionier bei der Stabskompanie/Pionier-Bataillon 352, unterstellt der 352 I.D. in Frankreich. Musste oft beim Bewährungsbataillon Minen ausheben. Viele Kameraden starben dabei. Im April 1944 zum Hilfskrankenträger ausgebildet. Eines Tages ging er Straße entlang als sich ihm ein Bauer mit Schafen näherte. Da er einen auffällig breiten Mantel trug, stoppte er ihn und zwang ihn mit dem Karabiner den Mantel zu öffnen. Ein großes Beil kam zum Vorschein. Der vermeintlich friedliche Bauer hätte bei vorbeigehen den deutschen Soldaten erschlagen können. Der Bauer wurde abgeführt. Im Juni 1944 wurde seine Division in der Normandie vernichtet. Er verbrachte die erste Zeit in den befürchteten Rheinlagern. Sie vegetierten unter freiem Himmel. Einen Ziegelstein benutzte er als Schlafkissen. Als ein von den Jüngsten, musste er auch Fäkalien entsorgen. Da sie die auf den Rücken trugen, wurden auch die Klamotten beschmutzt. Dann könnten die nicht mehr unter den Kameraden schlafen, sondern wurden sie weit weg an den Rand verwiesen, da sie unmenschlich stanken. Er kam später in die harte französische Gefangenschaft. Dort tobte ein sadistischer Franzose wie besessen unter den Gefangenen. Er fügte mehreren Männern Stiche mit seinem Dolch insbesondere in Gesichtpartien. Einige erlagen tödlichen Verletzungen. Die Engländer wunderten sich später über diese merkwürdigen Verletzungen. Später nach England gebracht – Toft Hall Camp in Cheshire, wo er bis 1948 verweilte. Am 06.02.1948 wurde er nach Tschechien repatriiert. Er wurde Zeuge eines Verbrechens an den ehemaligen Verbündeten. Mit seiner Gruppe wurden unter Gewalt nämlich auch einige Wlassows Soldaten nach Tschechien deportiert. Sie wussten welches Schicksal sie dort erwartet. Ein Offizier fügte sich sogar 27 Stiche in seinen Leib zu. Trotzdem notdürftig verbunden wurde auch er abtransportiert. An der Grenze warteten schon die Russische Kommandos. Kurz nach der Übernahme und feststellen der Personalien, wurden alle diese arme Kerle ohne Ausnahme erschossen! Sidonius Uhlir floh 1968 nach Deutschland.

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