Twirdy Franz

Geboren:
29.07.1926, Koblau
Rang:
Obergefreiter

Franz Ferdinand Twrdy wurde am 05.10. 1943 zu RAD 5/122 Wadowice einberufen. Im April 1944 kam er zur SA Standarte Feldherrnhalle Dresden, die damals eine Elite-Einheit darstellte. Der Kommandant war Brigadeführer Reimann und Hermann Göring. Am 26.11.1944 wurde er zum I./Fallschirmjäger-Regiment 2 überführt (FPN L62105). Er absolvierte einige Absprünge und kam dann an die Front bei Arnheim. Das I. Bataillon wurde nach schweren Verlusten im Dezember 1944 durch Ersatz neu aufgestellt. Der Kommandant war zu der Zeit Oberst Meyer-Sach und ab Februar 1945 Oberst i.G. Vorwerck. Teile des Regiments schlugen sich noch herausragend in Gefechten gegen kanadische Truppen in der Gegend Gennep und Goch. Sie brachten dort den Alliierten schwere Verluste bei. Am 17.02.1945 geriet Franz Ferdinand Twrdy in die Gefangenschaft.

„In Belgien wurde ich kurz davor verwundet. Ich lief in einen Wald und wurde von den Engländern gesichtet. Ich befand mich schon im Schutze der Bäume als die Granatenwerfer mich eindeckten. Sie explodierten zwischen den Ästen und ich bekam Splitter in die Stirn. Ich ergab mich wenig später und als sie meine Verwundung sahen, wurde ich ziemlich gut behandelt.“

Er wurde bis Ende des Krieges in Ostende interniert (No.Matr. A891497). In der Zeit vom 10.08.1945 bis 17.08.1947 wurde er zur Zwangsarbeit als Bergbauer in Kohlengrube Waterschei/Belgien verurteilt (Waterschei Camp V 2770). Erst am 10.03.1948 kehrte er wieder zurück nach Hause.
Am 01.10. 1948 wurde er erneut einberufen, diesmal zur Tschechoslowakischen Armee nach Libau. Als ehemaliger Deutscher Soldat musste er weitere zwei Jahre Bergarbeiten in Kohlengruben, wie schon in der Gefangenschaft verrichten.

“ In Libau 1948 schrieben wir einer Nacht an die Kasernemauer: Libau wieder in Deutscher Hand! Das war nachher ein Theater und es wurde fieberhaft nach den Tätern gesucht. Aber wir blieben unerkannt.“

Die Zeit der Zwangsarbeit in Belgien wurde ihm bei seinen Rentenansprüchen durch Deutsche Organe leider aberkannt!

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