- Geboren:
- 24.08.1915, Hultschin
- Grablage:
- Perná
- Verstorben:
- , Lednice
- Gefallen:
- 20.04.1945
- Rang:
- Unteroffizier
Johann Szcuka begann seine philosophischen und theologischen Studien im Priesterseminar von Olomouc, musste aber aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Erzbischof von Breslau, Kardinal Dr. Adolf Bertram, und dem Erzbischof von Olomouc, Leopold Prečan, als einer von über sechzig Theologen tschechischer und deutscher Nationalität der Erzdiözese Olomouc – wenn auch zu deren Missfallen – aus dem Gebiet, das kurz zuvor an das Deutsche Reich gefallen war, unter der Leitung des vom Erzbischof von Olomouc, Leopold Prečan, am 1. November 1938 ernannten Vizerektors, Pater Karel Schrammel (* 22. September 1907 in Frýdek; Priesterweihe 13. März 1933; † um den 5. Februar 1945 im Konzentrationslager Buchenwald), nach Vidnava umziehen und seine Ausbildung und sein Studium dort fortsetzen. Nach seiner Priesterweihe (16.03.1939 in Vidnava) wirkte er als Kaplan in der Pfarrei Svinov bei Ostrava. Da er nicht als Pfarrer, sondern nur als Kaplan in der geistlichen Verwaltung tätig war, fand das 1933 zwischen Deutschland und dem Vatikan geschlossene Abkommen (Konkordat) über die Befreiung von Priestern vom Militärdienst auf ihn keine Anwendung.
Er wurde zum Sanitätsersatzregiment Nr. 8 (San.Ers.Abt. 8) in Breslau (heute Wroclaw, Polen) eingezogen und absolvierte dort seine Grundausbildung. Später wurde er zur 2. Kompanie des Schützenregiments Nr. 38 (2.komp.Jäger Rgt. 38) versetzt, die zur 8. Leichten Infanteriedivision (8.leichte Inf.Div.) gehörte. Diese Division wurde an der Front in Nordrussland eingesetzt.
Im April 1945 befand sich seine Einheit im Gebiet Südmährens (Rückzugsort Mikulow), wo er östlich von Lednice durch russischen Artilleriebeschuss eine Granatsplitterverletzung am Kopf erlitt, an der er am 20. April 1945 starb. Er wurde auf dem Friedhof des nahegelegenen Dorfes Perná beigesetzt. Dieser Friedhof wurde jedoch von den nach 1945 zugezogenen Siedlern neu angelegt. Von den Grabsteinen der ursprünglichen Bewohner sind etwa fünf bis zehn erhalten geblieben, keiner davon erinnert an Pater Johann Sczuka.

Vidnava Friedhof
Auf dem Friedhof befindet sich lediglich ein Denkmal für die Befreier mit Inschriften in Tschechisch und Russisch. Von dem möglichen Grab Johanns und anderer dort möglicherweise begrabener deutscher Soldaten fehlt jede Spur.
Sein Bruder ist Sczuka Eduard.
Eltern Eduard Sczuka und Alosie geb. Weber
Quelle: Fr. František J. Teister OSB: Geschichte des Vidnav-Seminars
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