Schipulla Walter

Geboren:
26.07.1912, Petershofen
Verstorben:
01.05.1969, 
Rang:
Stabsgefreiter
Residenz:
Ludgerstal 612

Walter Emmanuel Schipulla diente vor dem Krieg in der tschechoslowakischen Armee. Nach seiner Heirat lebte er ab September 1938 in Ludgerstal (Ludgeřovice).

Laut einer Meldung vom 18. Januar 1940 trat er in die Wehrmacht ein und wurde der Funkkompanie der Nachrichten-Ersatz-Abteilung 8 in Breslau/Niederschlesien (Niederschlesien, heute Breslau/Polen) zugeteilt. Die Einheit war dem Kommandeur der Nachrichtentruppe VIII (Nachrichtendienstkommando) unterstellt. Einer Meldung vom 26. Februar 1940 zufolge wurde er nach der Funkgrundausbildung zu einer Kompanie der Nachrichtenabteilung – 4. Kompanie Nachrichten-Abteilung 441 – versetzt. Diese Einheit war dem XXXXI. Armeekorps unterstellt. Nach dem Beginn des Westfeldzuges nach Frankreich am 10. Mai 1940 durchquerten die Armeekorps der Heeresgruppe „A“ Sedan (Departement Ardennes, Region Grand Est)/Frankreich und Cambrai (Departement Nord, Region Hauts de France). Am 20. Mai 1940 traf das Korps in Arras und am 25. Mai in Saint Ommer (Departement Pas de Calais, Region Hauts de France) ein. Im Juni überquerten die Armeekorps den Fluss Aisne und rückten in Richtung der Westalpen vor, wo sie von der Kapitulation Frankreichs überrascht wurden. Im Juli 1940 kehrte das Korps nach Deutschland zurück. Im September 1940 wurde das Korps nach Holland verlegt, wo es Wachdienst leistete. Im Januar 1941 wurde er in den Raum Paris versetzt. Im April 1941 wurde das Korps auf dem Balkan eingesetzt, wo es über Serbien nach Belgrad vorrückte. Am 17. April kapitulierte Jugoslawien. Im Mai 1941 wurde das Korps nach Ostpreußen (heute Russland) verlegt. Nach Beginn des Krieges mit Russland am 22. Juni 1941 rückte das Korps als Teil der Heeresgruppe „Nord“ in nördlicher Richtung durch Litauen, Dünaburg/Lettland (heute Daugavpils) nach Leningrad vor. Im Oktober wurde die Abteilung zur Heeresgruppe „Mitte“ versetzt und rückte über Wjasma (Gebiet Smolensk)/Russland nach Moskau vor. Nach der russischen Winteroffensive zog sich das Korps nach Rschew (Oblast Twer) zurück, wo es bis Juli 1942 verblieb. Am 10. Juli 1942 wurde das Armeekorps XXXXI in Panzer-Korps XXXXI und Walters Einheit in Panzer-Korps-Nachrichten-Abteilung 441 umbenannt und in die Gebiete Brjansk (Oblast Brjansk) und Orel (Oblast Orel) verlegt. Im Dezember 1942 kehrte die Einheit in die Region Twer zurück. Im April 1943 wurde das Korps erneut in die Region Orjol verlegt. Im Juli 1943 zog sich das Korps aus der Region Orjol nach Bobruisk (Region Mogiljow)/Weißrussland zurück. Im Juli 1944 erfolgte dann der weitere Rückzug über Minsk/Weißrussland bis an die Grenze zu Ostpreußen. Im November 1944 befand sich das Korps am Fluss Narew. Im Januar/Februar 1945 kam es zu Abwehrkämpfen bei Preußisch Eylau/Ostpreußen und im März bei Heligenbeil in Ostpreußen (Ostpreußen, heute Mamonowo, Oblast Kaliningrad/Russland). Am 15. April 1945 wurde das Korps in den Wehrbereich Hohenferchesa/Brandenburg verlegt und in Abwehrkämpfen in Mitteldeutschland eingesetzt.

Am Ende des Krieges wurde Walter von den Russen gefangen genommen und in das Kriegsgefangenenlager Nr. 7056 in Russland transportiert. Zuletzt war er im Strafgefangenenlager Pirna/Sachsen inhaftiert. Am 5. April 1948 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft nach Berlin entlassen. Er kehrte 1949 nach Hause zurück.

† 01.05. 1969

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