Schaffartzik Karl

Geboren:
26.01.1919, Strandorf
Verstorben:
bei Stalingrad
Gefallen:
14.01.1943
Rang:
Obergefreiter
Residenz:
Strandorf Nr. 2

Karl Schaffartzik wurde 1939 einberufen. Nach der Grundausbildung kam er zur 2.Kompanie/MG-Bataillon 15. Das Bataillon wurde im Februar 1940 in Kradschützen-Bataillon 160 umgegliedert und der 60. Infanterie-Division unterstellt. Die Einheit wurde im Sommer in Holland und Frankreich eingesetzt. Schaffartzik befand sich im Juli 1940 in Pommern. Im Winter 1940/41 erfolgte die Verlegung nach Rumänien, von wo aus es am Balkanfeldzug teilnahm.

Ab Juli 1941 kämpfte es in Russland im Rahmen der Kampfgruppe Kleist. Im Juli 1942 war Schaffartzik in Insterburg/OP, von wo er zurück zu seiner Einheit fuhr, die zurzeit bei Losonowaja stand.

In der Schlacht um Charkow wurde er verwundet und in der 5/I Kriegslazarett-Abteilung 528 R untergebracht. Am 11.10. 1942 wurde er entlassen.

Als er zu seiner Einheit zurückkehrte, die vor Stalingrad kämpfte, stellte er erschrocken fest, dass unzählige seiner Kameraden inzwischen gefallen sind. Die Stärke seiner Kompanie ist auf bloß 20 Mann geschmolzen! Aus seinem letzten Brief vom 09.01. 1943 spürt man die verzweifelte Lage: „Ich weiß nicht was ich schreiben soll, wenn das Leben so scheiße ist. Täglich muss ich Menschen töten! Zum Stillen des Hungers dienen nur Tee und Zigaretten. Der verdammte Krieg muss doch einmal enden! Morgen ist Sonntag und wie schön es wäre, zu Hause beim Kaffee und Kuchen zu sein.

Am 14.01. 1943 ist Karl Schaffartzik in Stalingrad gefallen. Genau wie sein Bruder Heinrich.

Karl Schaffartzik konnte im Rahmen Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Rossoschka war somit leider nicht möglich. Sein Name ist auf dem o.g. Friedhof an besonderer Stelle verzeichnet.

Eltern: Franz Schaffartzik und Josefa Krautwurst

Fehlen Informationen oder falsche Daten?

Kontaktiere uns

Informationen für Familienmitglieder

Falls Sie Ihren Angehörigen auf diesem Web nicht gefunden haben, schicken Sie uns, bitte, die Angaben zu. Kontakte finden Sie auf dieser Seite. Besuchen Sie auch die Seite: Was benötigen wir?.

Wie kann man die Angaben über Angehörigen finden?

Projekt Hultschiner Soldaten kooperiert mit verschiedenen Archiven und realisiert die langfristige Forschung. Die exakte Angaben über Militärdienst bietet Bundesarchiv (ehemalige WASt). Auf dem Grund breiter Recherche kann man folgende Angaben wie Dienstgrad, militärische Laufbahn, Erkrankungen und Verwundungen feststellen. Familienangehörige können auf diesem Web einen Antrag einreichen. Die Bearbeitung dauert ungefähr 36 Monate und kostet cca 16 €. Projekt Hultschiner Soldaten kann in dieser Hinsicht den Familienangehörige hilfreich sein.

Bundesarchiv, Abteilung PA
Am Borsigturm 130
D-13507 Berlin
Tel.: +49 (030) 18 7770-1158
Fax: +49 (030) 18 7770-1825
Web: www.bundesarchiv.de