Langar Paul 1909

Geboren:
05.11.1909, Deutsch Krawarn
Grablage:
Kasselow/Russland
Verstorben:
Kasselow/Russland
Gefallen:
30.06.1942
Rang:
Obergefreiter
Residenz:
Deutsch Krawarn, Kauthen
Heeresgattung:
Heer
Truppengattung:
Infanterie
Geschwister:
Emil Langar 1911; Franz Langar 1908

Paul Langar lebte in Kauthen (Kouty) und trat in die Wehrmacht ein. Er wurde einer Kompanie des Infanterie-Ersatzbataillons 367 zugeteilt. Das Bataillon wurde am 26.08.1939 in Kassel/Hessen, Wehrkreis IX, aufgestellt, der Division 159 unterstellt und kurz darauf nach Hanau/Hessen verlegt.

Nach seiner Ausbildung wurde er einer Kompanie des Infanterieregiments 268 zugeteilt. Das Regiment war der 113. Infanteriedivision unterstellt. Die Division wurde am 10.12.1940 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr/Bayern aufgestellt. Die Division war mit Fahrzeugen der ehemaligen französischen Armee ausgerüstet. Am 23.06.1941 verlegte die Division nach Reichshof/Generalgouvernement (heute Rzesow, Woiwodschaft Karpatenvorland/Polen). Ab dem 24.06.1941 nahm die Division als Teil der Heeresgruppe „Süd“ am Ostfeldzug nach Russland teil. Sie rückte über Tomaszów Lubelski (heute Woiwodschaft Lublin/Polen) und Sokal nach Krystinopol (heute Scheptyckyj, alle Oblast Lwiw/Ukraine) vor, wo sie am 04.07.1941 eintraf. Am 07.07.1941 stieß sie bis zum Dorf Pohorelze vor – 6 km nordöstlich der Stadt Dubno (Oblast Riwne/Ukraine). Nahe der Stadt Ostrog (Oblast Riwne/Ukraine) nahm die Division an ersten Gefechten mit russischen Verbänden teil. Am 15.07.1941 wurde die Division an der Front westlich der Stadt Schitomir (Oblast Schitomir/Ukraine) eingesetzt. Sie kämpfte sich bis in das Gebiet südlich der Stadt Korosten (Gebiet Schitomir/Ukraine) vor und rückte dann nach Norden vor. Am 26.07.1941 räumte die Division den Brückenkopf bei Malin und erreichte den Fluss Irscha. Am 31.07.1941 überquerte sie den Fluss und rückte weiter nach Norden vor. Anschließend wendete sie und beteiligte sich an den Kämpfen um die Stadt Korosten (Gebiet Schitomir/Ukraine), die am 08.08.1941 eingenommen wurde. Nach dem Gefecht sammelte sich die Division in der Nähe des Dorfes Meleni (Gebiet Schitomir/Ukraine), um anschließend einen Angriff auf Kiew (Gebiet Kiew/Ukraine) zu starten.

Am 12.08.1941 erlitt Paul in der Nähe des Dorfes Baraniwka (Gebiet Schytomyr/Ukraine) eine leichte Verletzung (Treffer am rechten Arm und Ellenbogen durch ein Artilleriegranatenfragment). Vom Feldlazarett 113 in Baraniwka wurde er über die Kranken-Sammel-Stelle in Lublin/Generalgouvernement (heute Woiwodschaft Lublin/Polen) in das Reservelazarett I Brünn/Protektorat Böhmen und Mahren (heute Brno/Tschechien) transportiert, wo er bis zum 26.08.1941 behandelt wurde.

Nach seiner Genesung wurde er dem Infanterie-Ersatz-Bataillon zugeteilt und kehrte anschließend zu seinem Regiment zurück. Nach dem Ende der großen Schlacht um Kiew am 19.09.1941 marschierte die Division in die Stadt ein und fungierte als Besatzungstruppe zur Strafverfolgung. Am 01.11.1941 wurde die Division von Kiew über Žitomir und Berdičiv (Region Žitomir/Ukraine) nach Serbien, in das Gebiet südlich von Belgrad, verlegt. Anschließend sicherte die Division das Gebiet von Čačak – Ivanjica – Kraljevo und Novi Pazar. Im Januar 1942 zog die Division zurück an die Ostfront nach Nowomoskowsk (Oblast Dnipropetrowsk/Ukraine). Ende April wurde sie zunächst als Reservearmee in das Gebiet nördlich des Flusses Oril, südöstlich der Stadt Krasnohrad (Oblast Charkiw/Ukraine), verlegt.

Nach Beginn der russischen Frühjahrsoffensive am 12. Mai 1942 befand sich die Division im Zentrum des russischen Angriffs und wurde zur Verteidigung des Flusses Oril bei Krawanskoje eingesetzt. Während schwerer Kämpfe gelang es der Division, trotz ihrer Verdrängung nach Norden, eine durchgehende Frontlinie zu halten, bis die Operation Fridericus Mitte Mai die durchgebrochenen russischen Einheiten abschnitt. Am 20. Mai 1942 startete die stark geschwächte Division einen Gegenangriff. Sie überquerte am 23.05.1941 die Flüsse Beresta und am 24.05.1941 Orjol (alle in der Region Charkiw/Ukraine). Die Kämpfe endeten hier, und die Division wurde anschließend im Gebiet nahe den Dörfern Oleksiivka – Bereka – Efremivka (Region Charkiw/Ukraine) versammelt. Nach einer kurzen Ruhepause zog die Division Anfang Juni 1942 durch Charkiw nach Woltschansk am Donez und von dort zum Murom, um die Offensive gegen Stalingrad vorzubereiten. Am 11.06.1942 startete das der Division unterstellte Armeekorps eine Offensive nach Osten.

Am 30.06.1942 um 14:00 Uhr, 2 km östlich von Kaselov, wurde Paul von einer Granate getroffen und stürzte. Er liegt etwa 2 km östlich des Dorfes Kaselov begraben.

Grabstelle: das einzige Grab.

Kaselov liegt etwa 22 km westlich des Flusses Oskol, 30 km südwestlich der Stadt Wolokonowka (Oblast Belgorod/Russland).

(Eltern: Franz Langar *17.08.1870 und Marie Kluger *05.10.1884)

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