Nawrath Ferdinand

Geboren:
12.06.1922, Haatsch
Rang:
Obergefreiter-Luftwaffe

Ferdinand Nawrath wurde 1941 zur Luftwaffe nach Bremen eingezogen. Nach seiner Ausbildung kam er zu 21.Kp. Luftnachrichten Rgt. Oberbefehlshaber der Luftwaffe (FPN 32 769). Das Regiment war direkt Hermann Göring unterstellt. Über Dänemark und Ukraine kam er bis nach Schitomir, wo sie für Hitler Führerbunker bauten. Später wurde seine Einheit nach Frankreich und Belgien verlegt. In Essen erlebte er eine schwere Bombardierung, wo sie danach 2 Tage die viele Leichen in der Stadt sammeln mussten. In Leverkusen bauten sie Nebelkrähe, was eine künstliche Vernebelung gegen Bomberangriffe darstellte. 1944 war er in der Wolfschanze tätig, wo sie tel. Leitungen verlegten. Im Februar 1945 waren sie in Düsseldorf und Biefeld stationiert, als seine Kompanie aufgelöst wurde und sie als Nachschub zu einer Alarmkompanie der Infanterie kamen. Von den 250 Männer, davon kamen viele von der SS und Fallschirmjäger, sind bei den Kämpfen an der Ostfront in kurzer Zeit 150 gefallen! Er und die anderen Funker wurden dann herausgelöst und zur Ausbildung nach Pardubitz abkommandiert. Im Mai 1945 ließ sie ein RK-Träger antreten und erklärte „Der Krieg ist zu Ende aber keiner flüchtet! Wer erwischt wird, wird ohne Gericht erschossen!“ Dann marschierten sie bewaffnet 2 Tage durch das Protektorat. Am 10.05.1945 kamen sie bis nach Eupen. Die Offiziere waren inzwischen schon weg! Später trennte er sich und versuchte nach Hause aleine zu gelangen. Bei Pardubitz fiel er den Tschechen in die Hände. Er wurde per Fußmarsch bis nach Königgratz getrieben. Dort sollten alle Gefangene nach Russland deportiert werden. Als er sich als Hultschiner ausgab wurde er von dem Russischen Kommandant entlassen. In Trautnau wurde er erneut von den Tschechen festgenommen und harten Verhören ausgesetzt. Erst nach mehreren Tagen wurde er entlassen und kam 18.05.1945 endlich nach Hause.
† 13.10.2007.

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