- Geboren:
- 17.12.1912, Markersdorf
- Verstorben:
- ,
- Rang:
- Obergefreiter
- Residenz:
- Markersdorf
Karl Muschalek wurde in Petřkovice geboren. Später lebte er in Markvartovice, Hausnummer 196.
Am 9. März 1940 trat er in die Wehrmacht ein und diente in der 4. Maschinengewehrkompanie des 38. Infanterie-Ersatzbataillons (4./MG Infanterie-Ersatz-Bataillon 38). Dieses Bataillon wurde am 28. August 1939 in Glatz (heute Kłodzko, Niederschlesien, Polen) aufgestellt und unterstand der 168. und später der 148. Division. Im Dezember 1940 wurde das Bataillon nach Duss (heute Dieuze -FR) in Lothringen verlegt, im November 1941 wurde es in Metzur in Jägerersatzbataillon 38 umbenannt. Am 01.10.1942 wurde das Bataillon in das Jägerersatzbataillon 38 und das Reservejägerbataillon 38 aufgeteilt und unterstand ab diesem Tag dem Kommando der Division Metz. Am 06.12.1942 wurde dieses Bataillon zurück nach Glatz verlegt und unterstand bis zu seiner Auflösung am 18.06.1944 dem Kommando der 432. Division. Leider liegen auch im Bundesarchiv in Berlin keine weiteren Informationen über Karel Muschaleks Dienst aus dieser Zeit vor.
Ein weiterer Eintrag stammt vom 03.08.1944, als er zur 3. Kompanie der 501. schweren Panzerabteilung (3. Kompanie/schwere Panzer-Abteilung 501) versetzt wurde. Dies war eines der ersten eigenständigen schweren Panzerbataillone, das mit schweren Tiger-I-Panzern und in der letzten Kriegsphase mit den modernsten Tiger-II-Panzern bewaffnet war. Dieses Bataillon verfügte am 01.09.1944 über insgesamt 25 dieser Maschinen. Im August desselben Jahres wurde das Bataillon nach Südostpolen verlegt und der Heeresgruppe Nordukraine zugeteilt. Im September übernahm das Bataillon eine unbekannte Anzahl Tiger-Panzer vom 509. Panzerbataillon (509.Pz.Abt.), und im Oktober waren 36 der insgesamt 53 Tiger-Panzer einsatzbereit.
Am 21. Dezember 1944 wurde das Bataillon in 424. Schweres Panzerbataillon (Schw.Pz.Abt.424) umbenannt und dem XXIV. Panzerkorps übergeben. Es wurde im Bogen um die Weichsel und Radom eingesetzt, wo es fast vernichtet wurde. Der Rest des Bataillons wurde auf den Truppenübungsplatz Sennelager bei Paderborn zurückgezogen, wo es im Februar 1945 in 512. Schweres Panzerabwehrbataillon (Schw.Pz.Jäg.Abt.512) umbenannt wurde. Am 21.03. Das Bataillon wurde, nachdem es die restlichen Panzer mehrerer anderer Bataillone übernommen hatte, dem LIII. Armeekorps zugeteilt und in den Kämpfen im Raum Remagen in Rheinland-Pfalz eingesetzt. Am 31.03. wurde das Bataillon mit 13 Jagdtigern im Raum Siegen (Nordrhein-Westfalen) eingesetzt, wo die erste und zweite Kompanie im April 1945 vernichtet wurden.
Dasselbe Schicksal ereilte die dritte Kompanie im Hartzgebirge (Mitteldeutschland), in der Karl Muschalek diente. Sie musste sich zu Ostern in den Kämpfen gegen die britischen Streitkräfte ergeben. Möglicherweise wurde er als gelernter Schlosser, der mit der Reparatur beschädigter Panzer vertraut war, in den letzten Kriegswochen ebenfalls als Mitglied der Panzerbesatzung eingesetzt. Vom 04.05. bis zum 3. September 1945 verbrachte Karl Muschalek die Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Nach seiner Rückkehr in die Tschechoslowakei wurde er erneut gefangen genommen und für einige Zeit in Pilsen-Bory inhaftiert.
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