- Geboren:
- 27.07.1922, Kuchelna
- Grablage:
- 14.01.1945 Bad Orb
- Rang:
- Feldwebel
Alfred Mrusek war Flugzeugführer, zuletzt flog er bei der 6. Staffel/Nachtjagdgeschwader 6 Nachteinsätze gegen alliierte Bomber. Die II./NJG 6 wurde im September 1943 in Neuburg/Donau aufgestellt und mit dem Muster Messerschmitt Bf-110 und Junkers Ju-88 ausgerüstet. Die 6./NJG 6 war danach bis Mai 1944 in Stuttgart-Echterdingen stationiert. Später, kurz bis Juni 1944 in Ghedi bei Brescia/Italien und wieder zurück in Echterdingen. Am 10. Mai 1944 startete Uffz Alfred Mrusek zum Nachteinsatz (Wettereinsatz) mit einer Bf-110 G-4 (W.-Nr. 7400029). Wegen Motorenschaden musste A. Mrusek in Echterdingen eine Notlandung vornehmen. Dabei wurde er leicht verletzt. Sein Bordfunker, Uffz Ernst Blahse wurde schwer verwundet und Insp. Hörrner (Zivilperson) leicht verletzt.
Am 2. Juni 1944 startete A. Mrusek mit einer BF-110 G-4 (W.-Nr. 720039) mit der Kennung 2Z + FP von Ghedi/Italien aus und operierte im Raum Perugia. Gegen 00.25 Uhr wurde seine Maschine nordwestlich von Rom von einem britischen Nachtjäger, der Beaufighter Mk. VIF, ND165, „N“ von der 600. Sq. RAF erfasst. Der Flugzeugführer Sq.Ldr. Jim Bailey mit dem Operator N. Wint eröffnetten aus 150 yards das Feuer und schoss die Junkers ab. Dabei wurden zwei Fallschirme beobachtet. Es handelte sich um A. Mrusek und Uffz H. Schulz. Am 4. Juni 1944 kehrte A. Mrusek zu seiner Einheit wohlbehalten zurück.
Am 14. Mai 1945 startete um 18:56 Uhr, der bereits zum Feldwebel beförderte Alfred Mrusek mit einer Ju-88 G-6 (W.-Nr. 621432) mit der Kennung 2Z + EP von Schwäbisch Hall aus um in dem der Raum Leuna zu patrollieren. Diese Nacht griffen 573 Avro Lancaster und 14 D.H. Mosquito die Ölraffinerie in Leuna. Um 20:45 stürzte die Junkers im Raum Bad Orb ab. Zwei der drei Crew-Mitglieder, der Fw Alfred Mrusek und Uffz G. Brand sind gefallen. Einziger Überlebende war G. Ramlow. Vermutlich wurde die Bf-110 Opfer einer Mosquito. In dieser Nacht meldete F/Lt. Vaughan und F/S McKinnon von der 85. Sq RAF den Abschuß einer Junkers Ju-188. Dabei könnte es sich um eine Typen-Verwechslung handeln.
Alfred Mrusek ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bad Orb.
Endgrablage: Grab 366
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