Lokai Bernhard

Geboren:
05.08.1922, Petershofen
Rang:
Obergefreiter

Bernhard Lokai wurde im Herbst 1941 einberufen. Nach der Grundausbildung kam er nach Strassburg zur 1./Pionier-Bataillon 28. Er machte dort eine Sturmbootausbildung und nach der anschließenden Stbo. Prüfung ging er nach Krems/Donau (Österreich). Dort gehörte er nun dem Neuaufgestellten Sturmboot-Kommando 911 an. Es handelte sich um eine selbständige Einheit, die direkt der Heeresführung unterstand. Es folgte eine weitere Ausbildung am Bodensee. Im Juni 1942 fuhr die Einheit Richtung Süden, wo sie sich dem Afrika-Korps anschließen sollte. Der Transport wurde aber an die Nordfront umgeleitet. Bis Winter fuhren sie Einsätze im finnischen Meerbusen gegen Leningrad und Kronstadt. Winter 1942-43 verbrachte die Einheit in Ruhestellung in Weißenkirchen/Wachau. Im April 1943 wurde die Einheit in den Raum Charkow/Poltawa als Brückenschütz am Donez eingesetzt. Im Juni 1943 erfolgte eine Verlegung auf die Krim. Dort fuhren sie harte Einsätze bis zu der Einkesselung durch die russischen Truppen. Am 12.04.1944 versuchte der 1. Zug mit eigenen LKWs in der russischen Kolonne durchzusickern. Am Morgen 13.04. 1944 um 4:30 wurden sie erkannt und sofort beschossen. Teile der Kolonne konnten noch einige 100 m fahren, bis sie um 6:45 endgültig gestoppt wurden. Die Landser wurden zusammengetrieben und wie üblich ausgeplündert. Die Dienstgrade wurden sofort erschossen und -auch einzelne Landser. Die Russen fuhren dann über die am Boden liegenden Leichen davon. Unter den Überlebenden befand sich auch Bernhard Lokai. Als Gefangene erreichten sie in einem gewaltigen Fußmarsch nach 14 Tagen den Sammellager Dzankoj. Ab hier ging es mit der Bahn bis in den Lager Tambow am Donez, wo sie in der Kohlengrube als Arbeitssklaven arbeiten mussten. Die Bedingungen waren katastrophal! Täglich starben 20-30 Gefangenen. Bernhard Lokai wurde erst am 20.09.1949 nach Deutschland entlassen, wo er auch geblieben ist.

Militärlaufbahn: Heeres-Steuermann

Auszeichnungen:

– Rumänische Medaille „Kreuzzug gegen den Kommunnismus“

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