Kania Leonhard

Geboren:
16.8.1915, Bottrop
Verstorben:
Rang:
Obergefreiter
Residenz:
Hultschin Rowniny
Rückkehr:
1

Leonhard Kania wurde in Bottrop geboren. Später lebte in Hultschin.

  • Wehrdienst  3.11.1937 – 3.5.1941. 5./Infanterie-Regiment 84 (8. I.D.).
  • 2. Diensteintritt 14.7.1941. Am 29.9.1943 Res. Lazarett Warschau.
  • Letzte Einheit – 22./(SF.) Werfer-Regiment 52 (Liste vom 30.3.45). Das Regiment wurde im Raum Baranow eingesetzt. Am 14. Januar 1945 wurde die Einheit eingekesselt. Am 15. Januar konnte sich das Regiment freischießen und mit Teilen wieder Anschluß an das XXIV. Panzerkorps gewinnen. Am 16. Januar Durchbruchsversuch in nordwestlicher Richtung über die Waldberge der Lysa-Gora. Dabei erlitt das Regiment schwere Verluste. Am 17. Januar mußten alle Fahrzeuge wegen Benzin-Mangels gesprengt werden. Am 29. Januar überschritten die Reste des Regiments bei Glogau die Oder. Das Regiment wurde dann an der Oder eingesetzt, wo es bis zum 20. April 1945 vernichtet wurde. Nur kleine Teile konnten sich nach Westen durchschlagen.

Im August 1939 wurde er einer Kompanie des Infanterie-Ersatzbataillons – 4. Kompanie Infanterie-Bataillon 51 in Liegnitz/Niederschlesien (heute Legnica, Woiwodschaft Niederschlesien/Polen) zugeteilt. Das Bataillon wurde am 26. August 1939 in Liegnitz aufgestellt und war der Division – Division 158 – unterstellt.

Anschließend wurde Leonhard zu einer Kompanie eines Infanterieregiments versetzt – 5. Kompanie Infanterie-Regiment 84. Das Regiment war der „Schlesischen“ Infanteriedivision – 8. Infanterie-Division „Schlesische“ – unterstellt. Nach dem Ende des Polenfeldzuges wurde die Division im Oktober 1939 nach Westen verlegt und in der Eifel eingesetzt. Das Regiment befand sich damals im Raum Eurkirchen/Nordrhein-Westfalen.

Am 27. März 1940 wurde Leonhard ins Lazarett eingeliefert (Hornhautschädigung des rechten Auges) und am 29. März 1940 in das Feldlazarett Mechernich/Nordrhein-Westfalen verlegt, wo er bis zum 9. April 1940 behandelt wurde. Am 9. Mai 1940 befand sich das Regiment südlich der Stadt Aachen/Nordrhein-Westfalen (Nordrhein-Westfalen) in einem Waldstück an der belgischen Grenze nahe der Stadt Losheimergarben/Belgien. Am Morgen des 10. Mai 1940 wurde die Division als Teil der 4. Armee eingesetzt. Die Heeresgruppe „A“ nahm am Westfeldzug teil. Sie überquerte die Grenze zu Belgien und rückte durch das Gebiet zwischen den wallonischen Städten Eupen und Malmedy sowie über die Flüsse Salm und Ourthe vor. Am 14. Mai 1940 kämpfte das Regiment in der Nähe von Yvoir/Belgien um die Überquerung und Bildung eines Brückenkopfes im Westen über die Maas. Die Division war die erste der Wehrmacht, die an diesem Tag die Maas überquerte. Am 15. Mai 1940 besetzte sie Walcourt/Belgien und drang weiter nach Frankreich in Richtung Maubeuge und Beaumont-en-Cambresie (Département Nord, Region Haut de France/Frankreich) vor. Am 17. Mai 1940 erreichte es die Maginot-Linie (Befestigung). Am 18. Mai 1940 besetzte sie Hautmont und am 19. Mai 1940 die Stadt Maubeuge, wo sie auf eine Panzerdivision – die 7. Panzerdivision – traf, die auf dem Weg nach Abbeville (Département Somme, Region Haut de France/Frankreich) war. Anschließend ging es weiter nach Bavay in Richtung Denain. Größerer Widerstand war in den Bergbauhalden am Rande der Stadt Bouchain zu erwarten. Die Kämpfe an den Flüssen Schelde und Scarpe dauerten vier Tage. Am 26. Mai 1940 eroberte es Bouchain und die Stadt Denain und rückte in Richtung Dünkirchen vor (alle im Département Nord, Region Haut de France/Frankreich). In der zweiten Phase des Westfeldzuges rückte die Division über die Flüsse Somme und Oise in Richtung der Stadt Paris (Region Île-de-France/Frankreich) vor. Am 14. Juni 1940 nahm die Division zusammen mit der Infanteriedivision – 28. Infanteriedivision – am Einzug in Paris teil. Anschließend überquerte die Division die Loire nahe der Stadt Tours (Département Indre-et-Loire, Region Centre-Val de Loire/Frankreich) und rückte anschließend bis zur Stadt Rouen (Département Seine-Maritime, Region Normandie/Frankreich) vor, wo sie am Ende des Westfeldzuges stand. Die Division verblieb anschließend als Sicherheitstruppe in der Stadt. Im Frühjahr 1941 wurde die Division nach Ostpreußen verlegt.

Am 3. Mai 1941 wurde Leonhard aus der Armee entlassen.

Am 14. Juli 1941 meldete er sich erneut zum Militärdienst. Er wurde einer Kompanie des Infanterie-Regiments – 3. Kompanie Infanterie-Regiment 28 zugeteilt, welches zugleich der Infanterie-Division – 8. Infanterie-Division „Schlesische“ unterstand. Im Juni 1941 nahm die Division als Teil der Heeresgruppe „Mitte“ – Heeresgruppe „Mitte“ am Ostfeldzug teil. Sie verlief über Suwalki (heute Woiwodschaft Podlachien/Polen), Grodno (Oblast Hrodna/Weißrussland), den Fluss Beresina bis nach Smolensk (Oblast Smolensk/Russland). Anfang August 1941 war die Division östlich von Smolensk stationiert. Im Oktober 1941 nahm es an einer Doppelschlacht nahe der Stadt Brjansk (Oblast Brjansk/Russland) und Wjasma (Oblast Smolensk/Russland) teil, wo es die russischen Stellungen am Fluss Wop durchbrach und bis zum Fluss Dnjepr vordrang. Die Division erlitt während der Kämpfe bei Wjasma schwere Verluste und wurde im November 1941 von der Ostfront abgezogen und nach Frankreich verlegt. Am 15. Dezember 1941 wurde das Regiment in Jagdregiment – ​​Jäger-Regiment 28 und die Division in Leichte Infanterie-Division – 8. Leichte Infanterie-Division „Schlesische Division“ umbenannt. Im März 1942 wurde die Division erneut an die Ostfront verlegt und dort als Teil der Heeresgruppe „Nord“ eingesetzt. Am 1. April 1942 befand sie sich in der Nähe des Dorfes Welikoje Selo, südöstlich der Stadt Staraja Russa (Gebiet Nowgorod/Russland) und beteiligte sich zusammen mit anderen Divisionen am Durchbruch des Zugangs zu den eingeschlossenen Einheiten im Demjanský-Kessel. Anschließend sicherte sich die Division den Zugang zum Demjanský-Kessel südlich von Staraja Russa. Am 30. Juni 1942 wurde die Division in 8. Jäger-Division umbenannt. Ab August 1942 sicherte es das Gebiet südöstlich von Staraja Russa nahe dem Dorf Ramuschewo (Oblast Nowgorod/Russland). Im März 1943, als die Einheiten aus dem Demjanský-Kessel bereits evakuiert waren, befand sich die Division noch immer in ihrer Position. Im April 1943 zog sie sich in das Dorf Welikoje Selo südöstlich von Staraja Russa (Region Nowgorod) zurück, wo sie bis Ende 1943 operierte.

Am 28. September 1943 wurde Leonhard wegen eines Magenleidens ins Reservelazarett verlegt. Anschließend wurde er in das Militärreservekrankenhaus – Reserve Lazarett Warschau/Generalgouvernement (heute Warszawa, Woiwodschaft Masowien/Polen) – verlegt.

Anschließend wurde Leonhard einer Batterie des Nebelwerfer-Regiments – 22. Batterie (Sf) Werfer-Regiment 52, ursprünglich Nebel-Wefer-Regiment 52, zugeteilt. Dieses Regiment war der Werfer-Brigade 3 unterstellt. Ab Anfang November 1944 stand die direkt der Panzerarmee – 4. Panzerarmee – unterstellte Brigade als bedeutende Kampfreserve im Raum nahe der Stadt Kielce (Woiwodschaft Świat Krzysztof/Polen) am Fluss Kamienna unmittelbar vor dem Brückenkopf von Baranow. Am 12. Januar 1945 begann in diesem Gebiet eine große russische Offensive und das Regiment war zusammen mit der Panzerdivision der 16. Panzerarmee in schwere Abwehrkämpfe verwickelt. Am 14. Januar 1945 wurde das Regiment von den Russen eingekesselt. Am 15. Januar 1945 gelang es dem Regiment, sich zu befreien und sich Teilen des Panzerkorps – XXIV. – anzuschließen. Armeekorps. Am 16. Januar 1945 brachen sie gemeinsam in nordwestlicher Richtung durch das bewaldete Lysá Gora-Gebirge durch. Das Regiment erlitt hierbei schwere Verluste und musste am 17. Januar 1945 aufgrund von Benzinmangel seine Fahrzeuge sprengen. Am 29. Januar 1945 überquerten die Reste des Regiments die Oder bei Glogau/Niederschlesien (heute Glogow, Woiwodschaft Niederschlesien/Polen). Am 20. Januar 1945 wurden die verbliebenen Teile des Regiments der Werferbrigade 300 nahe der Stadt Guben/Brandenburg unterstellt. Hier wurden einige Ersatzwaffen und Ersatzpersonal hinzugefügt. Anschließend wurde das Regiment an die Oder verlegt, wo es bis zu seiner Vernichtung am 20. April 1945 verblieb.

† 10.12.1998

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