Lampart Karl

Geboren:
20.05.1908, Petershofen
Rang:
Grenadier

Karl Lampart engagierte sich zunächst politisch und avancierte zum Ortsvorsitzenden der NSDAP in seiner Ortschaft. Ende November 1944 wurde er zur Wehrmacht einberufen. Dort kam er in die 5. Kompanie des Grenadier-Regiment 587, unterstellt der 320. InfanterieDivision. Diese kommt im März 1945, nur noch als Kampfgruppe, in den Waldkarpaten zum Einsatz. Dort hatte seine Kompanie im März 1945 den Auftrag eine wichtige Höhe gegen jegliche Angriffe des Gegners zu halten.

Bei einem Angriff gegnerischer Infanterie, nebst Unterstützung eines Panzers, schoss Lampart diesen Panzer mittels Panzerfaust ab. Danach wurden auch die angreifende Soldaten in die Flucht geschlagen. Für diese Heldentat bekam er am 14.04.1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Im Mai 1945 geriet er bei Deutsch Brod in Gefangenschaft und tauchte dort zunächst unter falschem, tschechischem Namen unter. Während seines Aufenthaltes im Sammellager Mährisch-Weißkirchen (Hranice na Morave), skizzierte sein Kampfgefährte Wolfgang Phillip ein Portrait von Lampart mit dem RK am Hals. Als Lampart später mitbekam, dass er im Lager von tschechischen Organen gesucht wurde, übergab er seine Auszeichnung und das Portrait an eine inhaftierte Frau aus Karvina (Ort bei Ostrau). Später gelang ihm durch Hilfe mutiger Menschen die Flucht aus dem Lager. Nach einem abenteuerlichen Marsch schlug er sich zunächst nach Österreich durch und erreichte später auch Deutschland, wo er sich in München niederließ und eine Familie gründete. Lamparts Sohn Dietrich begab sich dann 1968 in die Ortschaft Karvina, fand die Frau und erkundigte sich nach dem Ritterkreuz und dem Portrait. Die Frau holte das Bild hervor und gab es dem Sohn. Das Ritterkreuz sei ihrer Aussage nach gut versteck. Als der Ehemann der Frau (ein Tscheche) mitbekam, dass deutsch gesprochen wurde, warf er wütend den Sohn kurze Zeit später hinaus. Erst im Jahre 1990 kam es zu einem zweiten Besuch des Sohnes in Karvina, doch stand das Haus nicht mehr da und die Spur verlor sich.
Karl Lampart verstarb am 07.11. 1991 in Neusäß

Auszeichnungen:

– Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
– EK 1
– EK 2

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