- Geboren:
- 20.05.1922, Strandorf
- Rang:
- Obergefreiter
Anton Josefus arbeitete vor der Einberufung als Maschinenschlosser in Kiel. Am 16.05.1941 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen. Nach der Ausbildung in Sossnitz und Dienst bei Festungs-Abteilung in Kiel wurde er nach Frankreich an die Atlantikküste zur 22. Minensuchflottille versetzt, die der 1. Sicherungsdivision (Korvetten-Kapitän H. Pfleger) unterstellt war. Er nahm mit seinem Schiff an dem berühmten Kanaldurchbruch teil. Dabei wurden sie von den britischen Kampflugzeugen heftig attackiert, das Boot wurde beschädigt und drei seiner Kameraden getötet. < Am 11. Februar 1942 liefen die Schlachtschiffe Scharnhorst, Gneisenau und der schwere Kreuzer Prinz Eugen von Brest aus, um in die deutsche Häfen zu gelangen. Begleitschutz stellten 6 Zerstörer, 14 Torpedoboote und zahlreiche kleineren Einheiten dar. Der Durchbruch ist ohne nennenswerte Verluste gelungen >. Nach Reparatur des Bootes wurden sie nach Lübeck überführt und operierten im Raum Finnland, Estland in der Ostsee. 1943 wurde er zur Unteroffizierschule nach Wesermünde geschickt und nach der erfolgreichen Absolvierung nach Nantes/Frankreich versetzt. Dort diente er auf einem französischen Vorpostenboot. Im Juni 1944 begann die Invasion in der Normandie und er wurde beim Rückzug kurz zur Infanterie eingeteilt. Später nahm er in Rostock am Lehrgang der neuen Minensuchbooten Typ 610 teil. Danach diente er erneut in der Ostsee und erlebte die größte Schiffskatastrophe der Welt, als am 30.01.1945 der Flüchtlings-Dämpfer Wilhelm Gustloff torpediert und versenkt wurde. Das überladene und durch Rotes Kreuz (durch Russen nicht annerkant!) gekenzeichnete ehemalige KDF-Schiff verließ Gdynen, um die Flüchtlinge nach Deutschland zu bringen. Begleitschutz stellten Torpedoboot T 36, Minensuchboot M 375 und Marinetender TS II. Das russische U-Boot S-13 ( Marinesko) traf den Dämpfer mit 3 Torpedos. Dieses Kriegsverbrechen kostete an die 10.000 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder das Leben. Ende des Krieges erlebte Anton Josefus im Hafen Aarhus/Dänemark, wo er in britische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach zwei Monaten wurden sie nach Deutschland verlegt um bis 1947 die Küsten bis zu Norwegen von den Minen und Schiffwracks zu räumten. Im August 1947 erhielt er endlich Nachricht vom zu Hause und kehrte schließlich heim.
Auszeichnungen:
– EK 2. Klasse
– Minensuchboot-Abzeichen
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