- Geboren:
- 22.08.1923, Bielau
- Rang:
- Obergefreiter-Luftwaffe
Friedrich Hubatzek wurde einberufen am 15.04.1942 nach Cosel zur Luftwaffe. Nach der Grundausbildung in Birkenthal kam er zum I.Abteilung 1./ Luftnachrichtenregiment 22. Im Sommer 1942 ging er als Ersatz an die Front nach Smolensk. Er wurde als Fahrer eingeteilt und führte auch Instandsetzungsarbeiten an den Flugplätzen. Im Frühjahr 1943 folgte der Rückzug seiner Einheit über Brjansk, Velikije Luki, Witebsk bis nach Borissovka. In Warschau machte er eine Ausbildung für Kettenfahrzeugebis. Im Sommer 1943 war seine Einheit im Dorf Tivoli bei Minsk stationiert. Eines Tages wurde er zur Abholung eines Opel-Blitz, der bei I-Stafel bereit stand, abgeschickt. Bei der Rückkehr wurde er von Feldpolizisten abgefangen und musste mit einer fremden Einheit bis nach Orscha fahren. Dort fuhr er fast ein Monat lang, Tag und Nacht Verwundete aus dem Kessel um Orscha aus. Bei seiner letzten Fahrt sah er schon Russische Panzer, die in 50 Meter Entfernung den örtlichen Fluss überquerten. Er konnte entkommen und erreichte schließlich nach einer abenteuerlichen Fahrt seine Einheit bei Warschau. Für seinen Einsatz erhielt er das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern.
Da es ihm gelang, unterwegs aus einem Verpflegungslager, kurz vor seiner Sprengung ein großes Vorrat an Lebensmitteln und Alkohol entwenden, wurde er bei seiner Ankunft begeistert empfangen. Die ganze Kompanie feierte mit Unmengen am Alkoholkonsum bis tief in die Nacht. Im Herbst 1944 wurde er an die Westfront zur Festungsflak-Kompanie 68/X abkommandiert. Er war als Bedienung der 8,8 cm Kanone an der Westwall-Stellungen. Im Januar 1945 kam die Verlegung nach Elsaaß-Lotringen und per 40 km Marsch nach Neukirchen. Letzte Station war Würsweiler, wo sie in Bunkeranlagen den US-Anmarsch stoppen sollten. Am 22.02.1945 wurde er mit drei Kameraden überraschend von schwarzen US-Soldaten in einer Scheune gefangen genommen.
Er verbrachte die Gefangenschaft in den Lagern Kujat bei Paris und Cherbourg. Im April 1945 meldete er sich freiwillig zur Tschechischen Armee in Groß Britannien. Dort fuhr er als Fahrer für die UNNRA. Nach Hause kehrte er am 15.11.1945.
In 1948 wurde er erneut, diesmal zur tschechischen Armee einberufen und diente bei der technischen Fahne KDO Kladno. Am 06.10.1949 wurde er endgültig aus dem militärischen Dienst entlassen.
† September 2016
Auszeichnungen:
– Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern
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