Hartmann Ewald

Geboren:
09.11.1923, Schreibersdorf
Rang:
Obergefreiter

Ewald Hartmann wurde am 4. Juni 1941 in Deutsch-Krawarn gemustert und diente bei RAD (Reichsarbeitsdienst). Am 1. April 1942 wurde er nach Oppeln zur Wehrmacht einberufen. Nach der Grundausbildung und Artillerie-Ausbildung meldete er sich als Skifahrer und wurde zum Neuaufgestellten Skijäger-Bataillon 2, das im September 1942 in Wjasma ausgeladen war. Der Kommandant war der Ritterkreuzträger Oberst Hans von Schlebrügge. Diese Elite-Einheit kämpfte hervorragend bei Welikije Luki und in den berüchtigten Pripjet-Sümpfen. Im Winter 1942-43 wurde das Bataillon aufgelöst und Ewald Hartmann kam zu der Neuaufgestellten 1. Skijäger-Brigade, die erneut in Pripjet und Bug eingesetzt wurde. Er diente bei dem I. Bataillon/Skijäger-Regiment 1 unter Kommandeur Hauptmann Günther Meergans. Wie berichtet wird, waren die Stärken der Kompanien infolge der pausenlosen schweren Einsätze auf 30 Mann zusammengeschmolzen. Trotzdem konnten sie sich gegenüber dem zahlenmäßig weit überlegenden Feind behaupten. Zu den Stammannschaften der Skijägerbataillone gehörten viele erfahrene Rußlandkämpfer, für die es kaum eine Situation gab, der sie sich nicht gewachsen fühlten. Der Ersatz bestand vorwiegend aus jungenSportlern, die schon von Natur aus eine gute Kampfmoral mitbrachten und sich rasch in die Gemeinschaft der „alten Hasen“ einfügten. Jeder dieser Männer wurde mit der Zeit auch ein hervorragender Einzelkämpfer. Sie wurden meistens dort eingesetzt, wo es galt, russische Einbrüche in die HKL „auszubügeln“. Ewald Hartmann zeichnete sich mehrmals bei harten Nahkämpfen aus und wurde insgesamt viermal verwundet (Splitter im Kopf und Brust). Im Sommer 1944 wurde er zum Skijäger-Ersatz- und Ausbildungsbataillon 1 nach Karlstadt (Karlovac) in Kroatien versetzt. Die Einheit wurde in Kroatien und Albanien eingesetzt. Dort erlebte er grausame und verlustreiche Kämpfe gegen Banditen (Partisanen) und verschiedenen militärischen Gruppierungen (Tschetnicks, Ustascha, Weiße Garde etc) der damaligen chaotischen Zeit in Jugoslawien. Später kam die Einheit in Karpaten und der Slowakei zum Einsatz. Ende des Krieges kam er über Slowakei und Böhmen nach Bayern und arbeitete einige Zeit bei den Bauern. Da es für ihn keine Rückkehr Möglichkeit in seine Heimat gab, blieb er für immer sesshaft in Deutschland. In seinem Soldbuch hat er 15 bestätigte Nahkampftage.

Auszeichnungen:

– Verwundeten-Abzeichen in Silber
– Infanteriesturm-Abzeichen in Silber
– EK 2. Klasse

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