Hanslik Franz 00

Geboren:
28.09.1900, Köberwitz
Verstorben:
Gefallen:
12.06.1945 Mährisch Ostrau
Rang:
Volksturmann

Franz Hanslik wurde zum Volkssturm einberufen. Er wurde gefangen genommen und im Internierungslager „Hanke” in Mährisch Ostrau inhaftiert, wo er am 12. Juni 1945 ermordet wurde. Erst 1997 gelang es dank des freien Zugangs zu den Unterlagen im Polizeiarchiv in Brünn, die dort begangenen Gräueltaten aufzudecken. In diesem Internierungslager, das bereits am 10. Mai 1945 auf dem Gelände der deutschen Transportgesellschaft Hanke eingerichtet wurde und zur Internierung deutscher Einwohner vor ihrer Deportation nach Deutschland diente, wurden innerhalb weniger Wochen 231 deutsche Zivilisten ermordet. Hier fanden Massenhinrichtungen statt. Die Opfer wurden meist durch Erhängen und in vielen Fällen durch Erschießen hingerichtet. Bei den Verhören wurde Folter angewendet. Allein am 12.06.1945 wurden zusammen mit Franz Hanslik 31 Personen ermordet. Es war der letzte Massenmord. Am 13.06.1945 wurde die Leitung des Lagers „Hanke” abberufen. Der parlamentarischen Kommission, die im Herbst 1947 zur Untersuchung dieser Gräueltaten nach Ostrau kam, wurde unmittelbar nach ihrer Ankunft mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft vorgeschlagen hatte, das Strafverfahren gegen die verantwortlichen Mitglieder der Lagerleitung „Hanke” wegen Mangels an Beweisen einzustellen. Niemand wurde bestraft! Frau Vilemína Hanzlíková hat offenbar nie von der Ermordung ihres Mannes erfahren. Sie glaubte, er befinde sich irgendwo in Gefangenschaft. Am 23. 11. 1948 erhielt sie ein Schreiben, in dem ihr das Bezirksnationalkomitee Troppau-Venkov mitteilte, dass das Innenministerium mit Beschluss vom 16. 11. 1948 der Repatriierung von František Hanzlík, geb. am 28. 09. 1900 in Köberwitz, derzeit Kriegsgefangener in der UdSSR an einem unbekannten Ort, zustimmt. Wie wir wissen, konnte er nicht mehr nach Hause zurückkehren.

 

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