- Geboren:
- 01.07.1908, Deutsch Krawarn
- Verstorben:
- 07.02.1980,
- Rang:
- Obergefreiter
- Residenz:
- Deutsch Krawarn
- Geschwister:
- August Hahn 1905; Wilhelm Hahn 1896
Karl Procop Hahn diente in den Jahren 1930–32 und 1938 in der tschechoslowakischen Armee im Fliegerregiment Nr. 2 in Olmütz und im Infanterieregiment Nr. 15 in Neutitschein. Am 20.10.1941 trat er in die Luftwaffe in Dresden/Sachsen ein. Er wurde der Fliegerhorstkompanie Dresden zugeteilt, wo er bis zum 14.01.1942 diente. Am 15.01.1942 wurde er zur Kompanie des Flugfeldregiments – 7. Kompanie Luftwaffen-Feld-Regiment 2 – versetzt. Dieses Regiment war der Luftwaffen-Division Meindl unterstellt. Diese Division wurde am 26.02.1942 in der Heeresgruppe Nord aus Bodenfliegern zur Unterstützung der Armee in Russland gebildet. Die Regimenter der Division wurden als Teil der 16. Armee im Raum Leningrad (heute St. Petersburg, Oblast Leningrad/Russland) und südlich des Ilmensees bei den Dörfern Kakilevo und Schminsk (Oblast Nowgorod/Russland) eingesetzt.
Hier erlitt Karl am 22.02.1942 Erfrierungen und wurde zur Sanitätskompanie A. Sanitäts Kompanie 1/552 Ost nach Medveď (Oblast Nowgorod/Russland) gebracht, wo er behandelt und am 26.02.1942 in das Lazarett Insterburg/Ostpreußen (heute Tschernjachowsk, Oblast Kaliningrad/Russland) verlegt wurde. Dort blieb er ab dem 03.03.1942. Anschließend wurde er in das Lazarett in Bitsch/Lothringen (heute Bitche, Département Moselle, Region Grand Est/Frankreich) verlegt, wo er vom 07.03.1942 bis zum 02.07.1942 behandelt wurde. Am 24.07.1942 wurde er zum Flieger-Ersatz-Bataillon IV nach Bad Sulza/Thüringen versetzt. Vom 29.08.1942 bis zum 14.09.1942 diente er bei der Horstkompanie Kamp i. PO.
Am 15.09.1942 wurde er zum Feldluftpark 1/VIII in Lemberg (heute Lwiw, Region Lwiw/Ukraine) versetzt. Der Park operierte im Generalgouvernement (heute Teil der Westukraine und Ostpolens). Ab dem 25.10.1943 war Karl mit der Einheit gegen die Partisanen in Serbien und Kroatien im Einsatz. Ab 15.07.1944 diente Karl beim Flieger-Ersatz-Bataillon XII in Seyring bei Wien/Ostmark (Ostmark, heute Gerasdorf bei Wien/Österreich).
Am 1.9.1944 wurde es zum Truppenübungsplatz Döllersheim/Ostmark (heute Österreich) verlegt, wo es von der Luftwaffe zum Heer überging und einer Kompanie des Grenadier-Regiments 1. Kompanie Volksgrenadier-Regiment 343 zugeteilt wurde. Dieses Regiment wurde am 15.9.1944 auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim als Ersatz für das aufgelöste Infanterie-Regiment 343 aufgestellt. Das Grenadier-Regiment war der 183. Volksgrenadier-Division unterstellt. Das Ersatzpersonal stammte größtenteils von der Luftwaffe und war voll ausgerüstet. Ab dem 16.9.1944 wurde das Regiment an die Westfront in den Raum Geilenkirchen/Nordrhein-Westfalen verlegt.
Hier wurde Karl am 20. September 1944 durch einen Schuss durch Schulter und Oberkörper verwundet. Infolge der Rumpfverletzung litt er langfristig an Verdauungs- und Ernährungsproblemen. Er wurde in das Feldlazarett Kaiserslautern-Düsseldorf gebracht, wo er bis zum 3. Oktober 1944 behandelt wurde. Vom 5. bis 14. Oktober 1944 wurde er im Lazarett Maria Hilf in Bad Mergentheim und im Lazarett Wunderlich-Bad Mergentheim/Baden-Württemberg behandelt. Anschließend wurde er in seinen Geburtsort transportiert und ab dem 02.12.1944 im Lazarett in Deutsch Krawarn/Oberschlesien (heute Kravaře/Tschechien), anschließend im Lazarett in Wigstadt/Sudetenland (heute Vítkov/Tschechien) und im Lazarett in Bad Johannisburg/Sudetenland (heute Jánské Koupele/Tschechien) behandelt, wo er seine Behandlung am 18.01.1945 begann und am 04.02.1945 beendete. Alle Krankenhäuser, in denen Karl in unserer Region behandelt wurde, waren Zweigstellen des Lazaretts in Troppau/Sudetenland (heute Opava/Tschechien).
Unmittelbar nach seiner Verwundung wurde Karl am 20. September 1944 zur Genesungskompanie des Genesendenkompanie-Ersatz-Bataillons 72 nach Pardubitz/Protektorat Böhmen und Mähren (heute Pardubice/Tschechien) versetzt. Das Bataillon war der Division 193 unterstellt. Während seiner Behandlung wurde er innerhalb des Bataillons mehrmals versetzt: am 26. März 1945 zur Ersatzkompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 72, am 27. März 1945 zur Stammkompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 72, am 5. April 1945 erneut zur Genesungskompanie Genesendenkompanie-Ersatz-Bataillon 72 und am 15. April 1944 erneut zur Ersatzkompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 72. Am 22. April 1945 wurde er zur Genesenden-Marschkompanie XIII/183/46/ Wehrkreiskommando XIII Nürnberg/Bayern versetzt.
† 07.02.1980
Auszeichnungen:
- Verwundeten-Abzeichen in Schwarz
(Eltern: Franz Hahn * 11.09.1863 † 13.07.1935 und Beata Weczerek * 19.02.1867 † 25.09.1937, Ehefrau 1 : Agnes Muczka * 14.12.1909 † 22.08.1944, Ehefrau 2: Erna Willaschek * 31.10.1909 † 27.01.1989)
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