Duda Augustin

Geboren:
14.10.1920, Bielau
Rang:
Unteroffizier

Augustin Duda floh 1938 nach München, da in seiner Heimat Kriegsgefahr herschte. Dort wurde er bei Empfangzeremonie Zeuge des Treffen von Hitler, Mussolini Chamberlein und Daladier. Augustin Duda stand keine 12 Meter entfernt, als sie in das Schloss von München marschierten. Wenig später wurde er in die Alpen gebracht und nach einem Monat kehrte er wieder nach Hause. Im März 1940 wurde er zum RAD (Reichsarbeitsdienst) nach Karlsruhe einberufen und dann in Elsass, Betborn und Saarbrücken eingesetzt. Am 4. Dezember 1940 wurde er zur Wehrmacht nach Lublin eingezogen. Im Januar 1941 absolvierte er Grundausbildung in Frankreich und Oppeln. Im April 1941 kam er über Pressburg nach Rumänien zur Fronteinheit, der 293. Infanterie-Division, bei der schon sein Bruder Franz diente. Diese wurde am 8. Februar 1940 aufgestellt. Bis Januar 1941 war sie als Besatzungseinheit an der Kanalküste und in Nantes. Im Frühjahr 1941 wurde sie nach Polen verlegt und ab Juni 1941 im Ostfeldzug eingesetzt. Die Division kam über Gomel, Kiew, Brjansk bis nach Kursk im Dezember 1941. In Charkow begegnete er zum ersten Mal seinen Bruder. Im Jahr 1942 stand die Einheit bei Orel und Bolchow wo er am 1. August 1942 leichte Verwundung von russischen Panzern erlitt. Im Herbst 1942 wurde er bei Stalingrad Opfer eines russischen Scharfschützen und schwer verwundet. Er wurde mit Transportflieger nach Kostantinowka, Woche später mit dem Zug nach Krakow und anschließend ins Lazarett Fichtelgebirge/Bayern gebracht. Nach der Entlassung kam er zur Genesungskompanie in Iglau und durfte den Heimaturlaub antreten (nach 25 Monate Wehrdienst!). Nach seiner Rückkehr wurde er zum Truppenübungsplatz nach Frankreich versetzt, wo er erneut seinen Bruder traf. Im April 1943 fuhr er zu seiner neuen Fronteinheit nach Jugoslawien und Albanien. In Belgrad geschah das letzte Treffen mit seinem Bruder, der seit 1944 als vermisst an der Ostfront gilt. Am 17. November 1943 wurde er wieder schwer verwundet durch Granatenwerfer. Es folgten lange Lazarettaufenthalte in Sarajewo, Lemplin und seit Januar Graz in Österreich. Im April 1944 wurde er in die Unteroffizierschule bei Berlin geschickt. Ab Herbst 1944 kämpfte er an der Westfront und geriet am 17. November 1944 bei Aachen in amerikanische Gefangenschaft. Dabei wurde er über Belgien nach Straßburg in dortigen Kgf-Lager gebracht, wo er als Bäcker arbeitete. Im Mai 1945 kam er nach Paris und im August wurde er nach Hause entlassen. Am 25. August 1945 kam er glücklich zu Hause an.

Insgesamt wurde Augustin Duda dreimal verwundet. Nach dem Krieg zog er nach Kuchelna um.

Auszeichnungen: EK 1. Klasse

EK 2. Klasse

Nahkampfspange in Bronze

Infanterie-Sturmabzeichen in Silber

Winterschlacht-Medaille 1941

Crucea Virtutea Militara (Rumänisches KVK)

Verwundeten-Abzeichen in Schwarz

Verwundeten-Abzeichen in Silber

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