- Geboren:
- 07.09.1923, Sandau
- Rang:
- Unteroffizier
Josef Ciesla wurde im Winter 1941 nach Ratibor einberufen und zur Luftwaffe abgestellt. Ausbildung erfolgte auf dem Wiener Flugplatz. Dann folgte eine Versetzung nach Nantes/Frankreich zum Fliegerausbildungsregiment 13. Es folgte Dienst bei 13. Luftwaffe-Rgt. in Dinnan und Brest.
In Stendhal machte er eine Fallschirmjäger Ausbildung. Die wurde aber abgebrochen und er kam zu der neuaufgestellten 10. Luftwaffen-Feld-Division. Die wurde an die Leningrader Front geworfen. Als ausgebildete Metzger machte er bei der Feldküche seinen Dienst. Nach der Zerschlagung der Division, wurden die Reste zu der 225. I.D. zugeteilt. Ciesla kam zum 376 Inf.Rgt. Dort beim 1.Btl., 1.Kp., 1.Zug, 1.Gruppe, wo er als Melder eingesetzt wurde. In Riga machte er einen Unteroffizier Lehrgang. Während der Prüfung mussten sie bei einem nächtlichen Spähtrupp-Unternehmen bei Puttki-Estland zwei Russen bringen, was ihnen auch gelang. Auf dem Rückzug trat der Führer auf eine Mine und Ciesla trug ihn zurück, wofür er EK 2. bekam. In den Sümpfen und Wäldern machte er oft die grausamen Nahkämpfe Mann gegen Mann mit. Auch geriet er oft unter die feindlichen Panzer. Er wörtlich: „Man ließ sich überrollen und packte dann eine Haftmine kaltblütig hinten drauf. Voraussetzung war nur, die Infanterie rechtzeitig von den Panzern zu trennen. Das gelang uns aber fast immer“.
Am 13.10. 1944 wurde er am Fluß Dünna in Estland schwerverwundet als ihm ein Pakvolltreffer einen Fuß wegriß. Sein Kompaniechef H.J. Müller brachte ihn mit einem Panjewagen von der Kampflinie weg. Mit einem Lazarettschiff kam er nach Danzig und von dort nach Halle/Saale ins Reservelazarett. Im Winter wurde er nach Jägerndorf in Sudetenland verlegt. 1945 wurde er in Dessau von den Russen gefangenommen. Erst am Weihnachten 1946 kehrte er Heim.
Auszeichnungen:
– Infanteriesturmabzeichen in Silber
– EK 2. Klasse
– Nahkampfspange (18 bestätigte Nahkampftage)
– Kriegsverdienstkreuz 2.Klasse mit Schwertern
– Verwundetenabzeichen in Silber
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