- Geboren:
- 12.10.1925, Henneberg
- Verstorben:
- ,
Adolf Adametz wurde 1943 zum RAD (Reichsarbeitsdienst) und im September 1943 zur Wehrmacht einberufen. Nach der Grundausbildung wurde er zum Unteroffizierslehrgang nach Ohrdruf bei Eisenach geschickt. Nach dem Abschluss des Lehrgangs bekam er kurzen Urlaub. Dann wurde er telegraphisch nach Sagan beordert und von dort aus zur Reserve-Panzer-Abteilung 25 nach Potsdam. Die Abteilung wurde im August 1944 zur Auffrischung an das Panzer-Regiment 15 abgegeben. Adametz diente seitdem bei der II. Abteilung, die mit Panzer IV ausgerüstet war, wogegen die I. Abteilung die neuen Panzer V Panther erhielt. Das Regiment unterstand der 11. Panzer-Division und kämpfte an der Westfront im Rhönetal und Belfort. Am 11.10.1944 blieb sein Panzer IV im sumpfigen Terrain stecken. Er beobachtete dann mit Entsetzen, wie der Panzer, in dem sein guter Freund Leo Theuer fuhr, Volltreffer durch Phosphorgranate erhielt und die Besatzung qualvoll verbrannte. Im April 1945 kämpften sie im Raum Trier. Als sie in Deckung auf feindliche Streitkräfte warteten, erhielten sie einen Granatentreffer. Sie booteten schnell aus und liefen weg. Als sie circa 50 m entfernt waren, wurde der Panzer erneut getroffen und flog in die Luft. Nachdem sie kurze Zeit später einen neuen Panzer bekamen, kamen sie erneut an die Front. Am 16. April 1945 unternahmen sie auf eigene Faust eine Nachtfahrt mit vier restlichen Panzern Richtung Berlin (zwei Offiziere und Mannschaft stammten davon). Dabei kreuzte ihnen am nächsten Tag ein amerikanischer Schermann-Panzer den Weg. Mit weisen Flaggen aus Hemden marschierten sie entgegen den amerikanischen Panzer und ergaben sie sich. Adametz verbrachte die nächste Zeit in einem der berüchtigten Rheinwiesen-Todeslager, wo tausende deutsche Soldaten durch Hunger und Krankheiten verstarben. Später wurde er nach Frankreich in KZ-Lager Clermon-Feran gebracht, wo die Bedinungen nicht besser waren. Erneut war er Zeuge des täglichen Sterbens in dem Todeslager. Erst als eine Französin einen Brief rausgeschmugelt und nach Genf abgeschickt hat, wandelte sich das Blatt zum Besseren. Eine Kommision besuchte den Lager und stellte unmänschliche Zustände fest. Adametz wurde kurze Zeit später nach Marseille abtransportiert und von dort aus ging es mit einer tschechischen Kommision nach Pilsen. Dort wurden sie verhaftet und zur Zwangsarbeit verurteilt. Erst 16. Juni 1946 wurde er nach Hause entlassen.
Auszeichnungen: Panzer-Kampfabzeichen in Silber
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